Großereignisse und ein neurotischer Buchmarkt: Über die Rezeption südafrikanischer Kriminalliteratur
von litpromKrimi-Kolumne von Thomas Wörtche
Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft sind de facto gigantische Multiplikatoren. Ein paar Aufmerksamkeitssplitter bleiben auch für die Kultur, davon ein paar für die Literatur und von diesen wiederum ein paar für die Kriminal- literatur. Im Falle Südafrikas sogar ganz speziell für die Kriminalliteratur. Denn ohne die globale Bedeutung von literarischen Schwergewichten wie Nadine Gordimer, André Brink und J. M. Coetzee schmälern zu wollen – Kriminalautoren wie Deon Meyer (vgl. auch unsere Interview-Kolumne Deon Meyer: ein Mann mit Leidenschaft) und in dessen Erfolgssog Roger Smith, Andrew Brown oder Margie Orford haben binnen einiger Jahre einen mindestens analogen Bekanntheitsstatus bei einem breiteren internationalen Publikum erreicht. (Weiterlesen …)
27. July 2010Deon Meyer: ein Mann mit Leidenschaften
von litpromDeon Meyer, der erfolgreiche Autor von Kriminalromanen aus Südafrika, entspricht genau dem Bild, das man sich von einem ehemaligen Rugbyspieler macht. 1958 in Paarl in der westlichen Kap-Provinz in Südafrika geboren, wuchs er in der Goldgräberstadt Klerksdorp auf, leistete seinen Militärdienst im angolanischen Bürgerkrieg ab, studierte an der Potchefstroom-Universität und arbeitete dann als Reporter beim „Volksblad“, einer afrikaanssprachigen Tageszeitung in Bloemfontein. Nach jahrelanger Tätigkeit unter anderem als Pressesprecher, Webdesigner, Manager für BMW Südafrika und in der Werbebranche ist er heute freier Schriftsteller, sein Traumberuf seit seinem 14. Lebensjahr.
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